Making
Making geht von den Interessen und Ideen der Schülerinnen und Schüler aus und ist eine Form des offenen Unterrichts.
Einzeln oder in kleinen Teams erfinden und entwickeln die Schülerinnen und Schüler zuerst ihre eigenen Prototypen und danach Produkte. Für die Umsetzung werden analoge und digitale Technologien und Fertigungsverfahren genutzt, wie zum Beispiel 3D-Druck. Der Lernprozess soll von den Schülerinnen und Schülern selber gestaltet und nicht durch Schritt-für-Schritt Anleitungen gesteuert werden. Dafür werden Ressourcen wie Interviews mit Expertinnen und Experten, Feedback aus dem Team sowie Internetrecherchen genutzt. Auch Strategien, wie Produktentwicklungsmethoden (z. B. Design Thinking), Fehleranalysen oder Versuch und Irrtum, welche für die Umsetzung der Idee benötigt werden, werden erworben oder weiterentwickelt.
Schulisches Making ist geprägt von einer wertschätzenden und inspirierenden Atmosphäre, von einer Kultur, die dazu ermutigt, Neues auszuprobieren, Fehler zu machen, aus Fehlern zu lernen und Dinge neu zu denken. Es dient dem Erwerb von überfachlichen Kompetenzen bzw. den Kompetenzen, die man in Zukunft braucht (21st Century Skills) und auch der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Auch MINT-Kompetenzen und BNE-Kompetenzen können anwendungs- und problembezogen durch Making erworben werden. Dabei helfen ein attraktive Lernsettings. Diese Settings könnten in einem Makerspace entstehen. Makerspaces sind Denk- und Handlungsräume, in denen unter anderem Eigeninitiative, Problemlösungen, kritisches und kreatives Denken sowie Erfindergeist gefördert werden.